Studie zu den Top100-Händlergruppen erschienen

IfA|DAT HändlergruppenMonitor 2022 analysiert Situation der 100 größten Händler in Deutschland und liefert Erkenntnisse über Neu- und Gebrauchtwagenabsatz, Rendite, Mitarbeiter und Umsatz. Ebenfalls enthalten sind Einschätzungen zu den aktuellen Herausforderungen in der Autobranche.

Bildunterschrift: (v.l.n.r.): David Sosto Archimio (IfA), Helmut Eifert, Jens Nietzschmann (beide DAT), Prof. Dr. Stefan Reindl (IfA)

Das Institut für Automobilwirtschaft (IfA) der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) und die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) haben im Rahmen des „IfA Branchengipfels“ am 20. Oktober die Studie zu den 100 größten Automobilhandelsgruppen in Deutschland der Öffentlichkeit präsentiert. Diese Traditionsstudie analysiert seit mittlerweile 18 Jahren die wichtigsten Daten, darunter den Neu- und Gebrauchtwagenabsatz, Rendite, Mitarbeiterzahlen und Umsatz. Sie enthält Darstellungen zur längerfristigen Entwicklung der größten Händlergruppen mit Daten für die Jahre 2007 bis 2021 genauso wie Detaildarstellungen zu den TOP-20-Gruppen.

Die zentralen Erkenntnisse für das analysierte Geschäftsjahr 2021 sind:

  • Im Neuwagenabsatz betrug der Rückgang der 100 größten Händlergruppen zum Vorjahr nur 0,6%, während der Gesamtmarkt in Deutschland um etwa zehn Prozent zurückging. 27% aller neu zugelassenen Pkw wurden über eine dieser Händlergruppen an Kunden ausgeliefert.
  • Im Gebrauchtwagengeschäft sanken die Absatzzahlen im gleichen Zeitraum um vier Prozent – analog zum Gesamtmarkt. Etwas mehr als 11% aller Gebrauchtwagen in Deutschland wurden über die Top100-Händlergruppen ausgeliefert.
  • Der Umsatz der Top100-Händlergruppen ging 2021 gegenüber 2020 um 0,5% zurück. Der Rückgang ist deutlich geringer als im Gesamtmarkt (-2,7%).
  • Die Beschäftigtenzahlen der Top100 sind gestiegen. Fast 90.000 Menschen arbeiten in Summe bei diesen Händlergruppen, das sind 20% aller im Kfz-Gewerbe (Handel und Werkstätten) beschäftigten Personen.
  • Die Renditesituation hat sich stabilisiert. Die durchschnittliche Umsatzrendite der Top100-Betriebe betrug 2021 im Schnitt 2,3%. Der Branchendurchschnitt lag dagegen bei 1,6%.

Ferner wurden Einschätzungen zu den aktuellen Herausforderungen sowie zur strategischen Ausrichtung der Unternehmen in Erfahrung gebracht.

„Die langfristigen Auswirkungen der globalen Krisensituation auf den Automobilhandel in Deutschland lassen sich noch nicht vollumfassend darlegen. Wir konnten aber belegen, dass bei den großen Automobilhändlern die betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit auf einem verhältnismäßig hohen und stabilen Niveau verharren konnte“, erklärt Prof. Stefan Reindl, Autor der Studie. Mitautor David Sosto Archimio ergänzt: „Die großen Autohausgruppen konnten zwar die Krisensituation noch gut meistern, aber der Gewinn von qualifiziertem Personal und die erwarteten sinkenden Erträge im Werkstattgeschäft stimmen durchaus nachdenklich.“

Jens Nietzschmann, DAT-Geschäftsführer, resümiert: „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit dem IfA und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt diese Publikation dem Markt zur Verfügung stellen können. Sie zeigt sehr eindrucksvoll die Performance der großen Player im Markt, mit denen die DAT seit vielen Jahren und Jahrzehnten auf geschäftlicher Ebene in vertrauensvollem Kontakt steht.“

Weitere Details zur Studie, zur Methodik und zur Bestellmöglichkeit: https://top100.dat.de