Jahresrückblick 2024

Das Autojahr 2024 war von stabilen Neuzulassungs- und starken Besitz­umschreibungs­zahlen geprägt.

Gebrauchter Mercedes-Vorführwagen in Showroom

Nach Informationen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) lagen die neu zugelassenen Fahrzeuge kumuliert nur sehr leicht unter Vorjahr (-1,0% gegenüber 2023) und erreichten 2.817.331 Einheiten. Die Besitz­um­schreibungen stiegen gegen­über 2023 dagegen deut­lich um 7,4% auf 6.479.953 Pkw.

Von allen Neuzulassungen entfielen 32,5% und damit lediglich 915.633 Einheiten auf private Halter. Über zwei Drittel waren gewerb­lich zugelassene Neuwagen (1.901.698 Einheiten), d. h. Zulassungen auf Firmen­fuhrparks, Fahrzeughandel, Fahrzeugbau und Autovermieter.

Betrachtet man Neu- und Gebraucht­wagen­markt im Trend, macht sich das weiterhin stagnierende Neu­zulassungs­niveau der vergangenen Jahre bemerkbar. Zum letzten Vor-Coronajahr 2019 fehlten 2024 21,9%. Bei den Besitzumschreibungen waren es knapp 10% weniger als 2019. Die Frage, die sich hier stellt, ist: Was ist das neue Normal? Sind 3 Mio. Neu­zulassungen und 7 Mio. Besitz­um­schreibungen künftig gar nicht mehr möglich?

Das Geld für hochpreisige Anschaffungen sitzt bei der Mehrheit der Menschen nicht mehr so locker. Oder anders formuliert: Die generelle Kauf­zurück­haltung hat mehrere Gründe, die sich u. a. in einer unsi­che­ren wirtschaftl­ichen Lage des Landes und der einzelnen Bürger wider­spiegeln. Auch bleibt die kritische Sicht der End­verbraucher auf das Thema E-Mobilität weiterhin ein Thema. Fast 80% aller Pkw- Halter bestätigten für den DAT Report, ihr aktuelles Fahrzeug länger halten zu wollen, um die weitere Entwicklung bei der E-Mobilität zunächst abzuwarten.
 
Apropos Elektro­mobilität: Der Hochlauf kam 2024 deutlich ins Stocken. In Summe wurden mit 380.609 BEV gut ein Viertel weniger rein batterie­elek­trische Pkw zugelassen (-27%) als noch 2023. Gestiegen mit 9,2% sind dagegen die PHEV, und manch einer spricht schon von einer Wie­der­be­le­bung der Plug-in-Hybride (191.905 Einheiten im gesamten Jahr 2024). Hier dürfte aber eher der gewerbliche Anteil an allen Neu­wa­gen von  67,5% eine große Rolle gespielt haben (Stichwort 0,5-Prozent-Regelung) – und die Tatsache, dass man Verbrenner-Fahrzeuge mit einer stärkeren Motor­leistung nahezu nur noch unter den PHEV findet.

Im Monatsverlauf war das Jahr 2024 von einer leichten Frühjahrs­belebung gekennzeichnet, die bei den Neuzulassungen bis zur Jahres­mitte reichte. Danach gab der Markt stark nach und konnte auch zum Jahresende kaum Boden gutmachen. Die wenigen privaten Neu­zu­lassungen konnten auch die Unternehmen mit ihren gewerb­li­chen Zulassungen bei schlechter wirtschaftlicher Gesamtlage nicht kom­pen­sie­ren. Bei den Besitz­um­schreibungen waren drei kleine Peaks im April, Juli und Oktober zu beobachten. Zum Jahres­ende gab der Markt dann deutlich nach.