Gebrauchtwagenmarkt im Oktober 2024

Starker Auftakt in den Herbst: 574.100 Besitzumschreibungen alleine im Oktober sind ein gutes Zeichen für einen gut funktionierenden Gebrauchtwagenmarkt.

8,3 Prozent mehr als im September 2024 und 10,9 Prozent mehr als im Vorjahres-Oktober führen dazu, dass insgesamt 5,5 Mio. Besitzumschreibungen seit Januar vom KBA gezählt wurden (5.500.611 Einheiten). Auch das ein kräftiges Plus von 8,5 Prozent.

Was passiert gerade da draußen auf dem Gebrauchtwagenmarkt? Wie so oft sind es mehrere Dinge gleichzeitig. Die Automobilhersteller geben Nachlässe auf Verbrenner-Neuwagen – denn das Jahr 2025 steht vor der Tür, und ab dann gelten wieder neue CO2-Richtlinien für die Neuwagenflotte. Überspitzt gesagt, bedeutet das: Alles was da nicht reinpasst, muss raus. Und: Die Hersteller senken die Preise für E-Neuwagen. Denn die Nachfrage nach E-Autos läuft schleppend. Die BEV-Neuzulassungen im Oktober waren gesunken, während Benzin, Diesel und der totgeglaubte PHEV kräftig zulegen konnten. Bei den PHEV muss man ehrlicherweise sagen: Wer Lust auf PS-starke Motoren hat, kann nicht (mehr) anders, als sich einen PHEV zuzulegen. Der Hochlauf kommt also immer noch nicht in die Gänge, und das Gespenst von Förderprämien oder gar einer Abwrackprämie machte, Medienberichten zufolge, die Runde in der SPD-Fraktion des Bundestages.

Eine solche Förderung wäre ein Strohfeuer und gleichermaßen fatal für die Gebrauchtwagenwerte. Was uns wieder zum eigentlichen Thema bringt: Gebrauchtwagen. Das Angebot derzeit ist groß, die Preise im Vergleich zum Vorjahr etwas niedriger (wir wissen noch nicht, was bei den Zahlen für den DAT Report 2025 herauskommen wird, aber wir rechnen mit einem leichten Rückgang des durchschnittlichen Anschaffungspreises), und der Bedarf an Mobilität ist weiter hoch. Neuwagen sind für Endverbraucher trotz rabattierter Preise immer noch zu teuer, Gebrauchtwagen passen da besser ins Budget. Aber was ist mit den Gebrauchtwagenmodellen, die jetzt als Neuwagen eine Preissenkung erfahren? Die geraten mächtig unter Druck! Wir haben so einige Kandidaten, da sprechen wir über Preisabschläge, die für den Handel und die Hersteller sehr schmerzhaft sind. Die Preise fallen für diese Fahrzeuge momentan spürbar – das kann man zu dieser Jahreszeit durchaus mit den Blättern vergleichen, die hier vor unseren Fenstern Richtung Boden schweben. Die schlagen allerdings dort nicht so hart auf wie mancher Fahrzeugpreis.