Das außergewöhnliche Automobiljahr 2018 ist vorbei, und es ist Zeit, Bilanz zu ziehen. In den Zahlen des KBA bedeutet dies: 3.435.778 Neuzulassungen, das sind 0,2 Prozent weniger als 2017, und 7.192.411 Besitzumschreibungen, 1,5 Prozent weniger als 2017. Insgesamt trotz aller Widrigkeiten ein stabiles Autojahr.
Der Dezember war sicherlich aufgrund der etwas ungünstigen Lage der Feiertage kein guter Monat für die Stückzahlen im Handel. Im Vergleich zum Dezember 2017 lagen der Neuwagenmarkt mit 6,7 und der Gebrauchtwagenmarkt mit 9,4 Prozent im Minus.
Das KBA hat ferner festgestellt, dass der Anteil dieselbetriebener Pkw in der Jahresbilanz 32,3 Prozent ausmachte, im Vorjahr lag er noch bei 38,8 Prozent. Bei der Interpretation der Zulassungszahlen muss man allerdings besonders wachsam sein, da ein Diesel-Pkw mit Mild-Hybrid nicht mehr bei den zugelassenen Dieseln, sondern bei den Hybridfahrzeugen auftaucht.
Ohne an dieser Stelle zu viele Konjunktive zu bemühen, glauben wir, dass das Jahr 2018 ein außergewöhnlich gutes Jahr hätte werden können. 2018 war das neunte Jahr in Folge mit einem wirtschaftlichen Aufschwung, guter Lage auf dem Arbeitsmarkt und dem damit verbundenen hohen Bedarf an individueller Mobilität. Wäre nur die gesamte Diskussion um den Diesel nicht gewesen – und auch die geht 2019 mittlerweile in ihr viertes Jahr.
Immerhin: Im Bundesdurchschnitt sind die Fahrzeugwerte der dreijährigen Diesel-Gebrauchtwagen seit Jahresbeginn relativ konstant verlaufen. Bezogen auf die Fahrzeugsegmente sind insbesondere die Oberklasse und die obere Mittelklasse in der zweiten Jahreshälfte stärker unter Druck geraten als die anderen Segmente. Nach wie vor auf einem sehr stabilen Niveau sind die SUV und die Kleinwagen / Minicars. Dort sind im Vergleich zu den SUV allerdings die Dieselanteile deutlich geringer.
Aus den Zahlen des neuen DAT-Reports 2019 ist bereits heute schon abzusehen, dass der Autohandel seinen Marktanteil bei den Gebrauchtwagen halten konnte, und auch die Kunden haben bei Fragen häufiger den Handel kontaktiert als noch vor einem Jahr. Wie die Diskussion um Fahrverbote und den Diesel weitergeht, können wir noch nicht absehen. Sie werden auf alle Fälle dazu führen, dass die Automobilhersteller viel mehr Neufahrzeuge verkaufen werden, auffällig ist das gesunkene Nachlassverhalten, sodass die Hersteller 2019 mit sprudelnden Gewinnen rechnen dürfen.