Der Neuwagenmarkt 2022
Im Dezember 2022 wurde sprichwörtlich noch alles zugelassen, was nicht bei Drei auf den Bäumen war. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg registrierte 314.318 Neuzulassungen, das ist gegenüber dem Dezember 2021 ein Plus von 38,1 Prozent. Und es ist ein Anstieg von 20,7 Prozent gegenüber November 2022. In Summe schließt das Jahr 2022 damit positiv gegenüber 2021 ab: 2.651.357 Neuzulassungen waren es insgesamt. 951.837 davon wurden von Privatpersonen getätigt, das ist etwas mehr als im Vorjahr, aber ein deutlicher Rückgang zum letzten Vor-Corona-Jahr 2019 von 24%.
Aus den Erhebungen des DAT-Reports wissen wir, dass etwa ein Drittel aller privaten Neuwagenkäufer sein Fahrzeug im Radius bis 10 Kilometer vom Wohnort entfernt erworben hat, weitere knapp 40 Prozent fuhren zwischen 11 und 20 Kilometern weit. Das zeigt, welch wichtige Bedeutung der stationäre Handel weiterhin hat. Diejenigen, die ihren Neuwagen mit Zuhilfenahme einer Neuwagenplattform erworben haben, fuhren deutlich weitere Strecken: Fast die Hälfte zwischen 21 und 50 Kilometer weit, immerhin noch fast jeder Vierte fuhr auch 50 Kilometer oder weiter.
Viele dieser Käufer haben anders gekauft als ursprünglich geplant. Die meisten hätten gern eine bessere Ausstattung oder eine andere Marke gewählt. Aber im Jahr 2022 war das (Neuwagen-) Leben kein Wunschkonzert. Man musste entweder nehmen, was man bekommen konnte – oder man nahm lange Lieferzeiten in Kauf. Viele Pkw-Halter haben 2022 ihren (fest) geplanten Autokauf auch nicht realisiert, da ihnen entweder die Preise zu hoch oder die Lieferzeiten zu lang waren.
Mehr darüber steht im neuen DAT-Report 2023, der Anfang Februar erscheint.