Die Restwerte der Euro 5 Diesel-Pkw, die nicht von den finanziellen Anreizen profitieren, sondern ein Software-Update erhalten, könnten noch weiter unter Druck geraten da es für deren Besitzer keine weiteren Lösungen gibt.
Die Auswirkungen dieser Initiative auf die Restwerte der sich noch im Markt befindlichen Diesel-Fahrzeuge der Emissionsklassen 1 bis 4 sind aktuell nicht vorhersehbar. Diese Fahrzeuge gelten aber durch die aktuelle Diskussion jetzt mehr als zuvor als negativ, da sie als verschrottungsgreif eingestuft werden. Somit wird aus unserer Sicht der Effekt eher negativ als positiv sein. Die Verknappung des Angebotes durch den Entzug der Fahrzeuge auf dem Markt (Verschrottung) kann diesem Effekt etwas entgegenwirken. Aber: Käufer von älteren Gebrauchtwagen tendieren ohnehin eher zu einem Benziner als zu einem Diesel-Pkw – insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion. Aus den Befragungen für den DAT-Report 2017 wissen wir, dass Käufer von Gebrauchtwagen mit Erstzulassungsjahr 2009 und früher zu 74 Prozent einen Benziner gekauft haben. Fahrzeuge mit einem Erstzulassungsjahr 2010 bis 2012 waren zu 64 Prozent Benziner.
Letztendlich entscheidet der Markt, denn Fahrzeugwerte werden in hohem Maße davon beeinflusst, wie viel ein Endverbraucher bereit ist, in seinen Fahrzeugkauf zu investieren.