10 Fakten zum Autokauf

Thema des Monats Oktober

Kunde mit Autoverkäufer: 10 Fakten zum Autokauf 2024. Der Pkw bleibt weiterhin unverzichtbar im Alltag, es herrscht aber Unsicherheit über aktuelle Entwicklungen und hohe Kosten. Deshalb sind zuverlässige Autos gefragt.

Herausfordernde Rahmenbedingungen beein­flussen den Automobil­markt. Der Handel hatte nach zwei Jahren des Mangels im ver­gang­e­nen Jahr wieder ein Über­angebot an relativ teuren Fahr­zeugen.

Dazwischen stand der End­verbraucher mit seinen finanziellen Nöten und seinem weiterhin sehr hohen Bedarf an indi­vi­du­eller Mobilität.

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Diese 10 Fakten aus dem DAT Report 2024 beschreiben wichtige Aspekte der Situation:

  1. Auto bleibt unverzichtbar im Alltag: 81% aller Pkw-Halter bestätigten, dass sie ohne ein eigenes Auto ihre alltäglichen Mobili­täts­er­forder­nisse nicht bewältigen können. Pkw-Halter in Klein­städten stimmten mit 86% in weit höherem Maß zu als in Groß­städten (74%). Das eigene Auto ist daher primär kein Luxus­artikel, sondern oft die einzige Möglichkeit, den Mobili­täts­bedarf zu decken.
     
  2. Unsicherheit in Zeiten des Umbruchs: Mit 46% gab knapp die Hälfte aller Pkw-Halter an, Angst zu haben, sich bald kein Auto mehr leisten zu können. Gründe sind Unsicher­heiten aufgrund aktueller Ent­wicklungen sowie hohe Kosten in unter­schied­lichen Bereichen (Zinsen, Lebens­haltungs­kosten etc.).
     
  3. Zuverlässigkeit wichtigstes Kaufkriterium: Neu- und Gebraucht­wagen­käufer wollen zuverlässige Autos. Das Kriterium Zuver­lässig­keit belegte sowohl beim Neu- als auch Gebraucht­wagen­käufer den Spitzen­platz unter den Haupt­grün­den für ihren Pkw-Kauf.
     
  4. Freier Handel gewinnt deutlich Marktanteile hinzu: Für den Kauf eines Gebraucht­wagens wählen Interessierte entweder den Marken­handel, den freien Handel oder den Privat­markt. 2023 lag der Anteil des Marken­handels mit 37% (2022: 38%) nur noch knapp über dem freien Handel (34%). Dieser hat im Vergleich zum Vorjahr acht Prozent­punkte hin­zu­ge­won­nen. Schwach zeigte sich der Privatmarkt, dessen Anteil auf ein historisches Tief von 29% gefallen ist (2022: 36%).
     
  5. Nachlässe fester Bestandteil des Neuwagengeschäfts: Über 90% der privaten Neu­wagen­käufer haben einen Nachlass erhal­ten. Diese teilen sich auf in 48%, die einen Rabatt mit dem Händler aus­ge­han­delt hatten, etwa ein Drittel bezahlte einen rabattier­ten Haus­preis, und 10% bekamen kostenfreie Zusatz­leistungen.
     
  6. Entwicklung bei E-Mobilität abwarten: 80% der Pkw-Halter bestätigten, dass sie ihr Auto länger fahren wollen, um die tech­no­lo­gische oder politische Entwicklung der E-Mobilität bzw. Antriebs­arten abzuwarten.
     
  7. Förderprämien als Kaufgrund: Mehr als die Hälfte der Käufer von Neuwagen, die sich 2023 für ein batterie­elektrisches Fahr­zeug (BEV) entschieden haben, gaben die Nutzung von Förder­prämien als Haupt­grund für ihren Kauf an.
     
  8. Vorbehalte gegenüber gebrauchten E-Autos: Nur 8% der Neu­wagen­käufer und 13% der Gebraucht­wagen­käufer könnten sich vorstellen, ein gebrauchtes BEV zu kaufen.
     
  9. Kompromisse beim Autokauf: Viele Käufer mussten beim Autokauf Kom­pro­misse ein­ge­hen, was zeigt, dass die Markt­bedin­gungen und persön­lichen Umstände die Kauf­ent­schei­dungen stark beeinflussen. Bei den Neuwagen­käufern haben 40% anders gekauft als geplant, bei den Gebrauch­wagen­käufern waren es sogar 56%. Bei beiden Käufer­gruppen stand die Antwort­mög­lich­keit „Ursprünglich wollte ich weniger Geld ausgeben“ an erster Stelle, was in Zeiten steigender Preise nicht ver­wun­der­lich war.
     
  10. Wachsende Aufmerksamkeit für chinesische Automarken: 14% der Befragten Neu­wagen­käufer hatten bereits mit chinesischen Auto­marken Erfahrungen gesammelt z. B. über Probe­fahrten oder Miet­wagen. 41% bestätigten, dass sie chinesische Auto­mobile bereits im Straßen­verkehr wahr­ge­nom­men haben, und 59% der Neu­wagen­käufer sind die chinesischen Automarken bereits in den Medien aufgefallen. Sehr deutlich waren die Pkw-Halter jedoch bei der Frage „Würde für Sie ein Auto eines chi­ne­si­schen Herstellers bei Ihrem nächsten Autokauf infrage kommen?“, denn die große Mehrheit von 88% lehnte dies ab.


„Das Jahr 2023 war ein schwieriges Jahr. Nicht nur für Autokäufer, sondern für alle Akteure der Auto­branche. Die Automobilhersteller mussten mit rückläufigen Bestellungen kämpfen und der Handel hatte nach zwei Jahren des Mangels plötzlich wieder ein Über­an­gebot an teuren Fahrzeugen. Die Lust auf ein neues Auto war verhalten, ebenso die Absicht auf E-Mobilität umzusteigen“, kommentieren Uta Heller und Dr. Martin Endlein, die Autoren des DAT Reports.

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