Klimarelevante Emissionen

Um datenbasiert feststellen zu können, in welchen Bereichen wir Verbesserungspotenzial haben, und gleichzeitig für die kommenden Jahre Vergleichswerte zu sammeln, haben wir Klimabilanzen für die Jahre 2022 und 2023 nach GHG (Greenhouse Gas) Protocol erstellt. Diese beziehen sich ausschließlich auf unsere Unternehmenstätigkeiten in Deutschland. Die weiteren Tochterunternehmen wollen wir in den kommenden Bilanzen einbeziehen.

Der Corporate Carbon Footprint der DAT für das Jahr 2023 schlüsselt sich wie folgt auf:

 Tonnen CO2-ÄquivalentAnteil an Gesamtemissionen
Scope 1409,8637,05 %
Scope 290,458,17 %
Scope 3606,0354,78 %
GESAMT1106,34100 %

 

Die wesentlichen Emissionsquellen bei der DAT sind absteigend:

  • Fuhrpark 
  • Pendlerverhalten
  • Strom (u.a. Serverbetrieb)
  • Fernwärme
  • Elektronik
  • Rohstoffe (Papier, Verpflegung)
  • Dienstreisen
  • Abfall 

Um unsere negativen Klimaauswirkungen zu reduzieren, erkennen wir die Notwendigkeit, unsere Emissionen durch den Fuhrpark (Pendelverkehr und Dienstreisen) abzubauen. Zudem sehen wir auch bei Dienstreisen Verbesserungspotenzial hinsichtlich Verkehrsmittelwahl und Häufigkeit. Auch bei der Reduzierung von Elektronik-Nutzung und Papierverbrauch haben wir noch Handlungsbedarf. Auf konkrete Ziele und Maßnahmen gehen wir in den kommenden Abschnitten ein.

Ziele 

Wir haben uns im Jahr 2023 die ersten Ziele zur Reduzierung der Emissionen gesetzt. Außerdem haben wir bereits Klimabilanzen für die Jahre 2022 und 2023 erstellt und beziehen seit März 2022 an unserem Unternehmensstandort ausschließlich Ökostrom. 

Basierend auf den Ergebnissen der ersten Klimabilanz 2022 wollen wir unsere Treibhausgasemissionen

  • bis 2030 um mindestens 30 % und
  • bis 2050 um mindestens 90 % 

senken. 

Außerdem werden wir für das Geschäftsjahr 2024 die Klimabilanz auf unsere Tochterunternehmen ausweiten. Durch die Erweiterung der Systemgrenzen werden wir voraussichtlich ein neues Basisjahr für unsere Zielvorgabe wählen.

Weitere Ziele legen wir mit der Erstellung unserer Nachhaltigkeitsstrategie fest.

Maßnahmen

Mit der Erarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie und der Ziele werden wir auch dazugehörige Maßnahmen festlegen. Eine erste Idee ist dahingehend die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach unseres Unternehmenssitzes. Auch ohne fertige Strategie haben wir schon einige erste Maßnahmen umgesetzt: Zur Reduzierung des Auto-Pendlerverkehrs forcieren wir Homeoffice und beteiligen uns finanziell daran, wenn Mitarbeitende ein Fahrrad oder E-Bike leasen möchten. Geplant ist außerdem, den Anteil an E-Autos in unserem Fuhrpark weiter zu erhöhen. Wir haben Bahncards angeschafft, um die Nutzung der Deutschen Bahn bei Dienstreisen zu fördern.

Leistungsindikator GRI SRS-305-1 (siehe GH-EN15): Direkte THG-Emissionen (Scope 1)

Die DAT hat eine Klimabilanz über das Jahr 2023 für den Hauptsitz in Ostfildern erstellt. Für die Berechnung wurden alle relevanten Treibhausgase betrachtet. In die direkten Treibhausgasemissionen nach Scope 1 sind dabei lediglich Emissionen des eigenen Fuhrparks eingeflossen. 

Die Emissionen verteilen sich auf die folgenden Kraftstoffarten: 

Das Jahr 2022 war das erste Jahr, in dem wir eine Klima-Bilanzierung durchgeführt haben. Damit bildet es das Basisjahr und dient als Referenz für die kommenden Jahre. Die gesamten ausgestoßenen Scope-1-Emissionen der DAT im Jahr 2022 haben 315,13 t CO2e betragen. Für das Jahr 2023 wurden 409,86 t CO2e für Scope 1 erfasst. Die Steigerung ist durch ein erhöhtes Reiseaufkommen und dem damit einhergehenden höheren Kraftstoffverbrauch zu erklären, da 2022 teilweise noch von Corona-Einschränkungen geprägt war.

Als Datenquellen für die Emissionsfaktoren und Werte wurden ecoinvent, UBA, Defra, IFEU und das Öko-Institut herangezogen. 

Wir konsolidieren unsere Daten durch operative Kontrolle. Zur Erhebung, Pflege und Berechnung der Klimadaten halten wir uns an das GHG Protocol und nutzen die Climate Software von VERSO. 

Leistungsindikator GRI SRS-305-2: Indirekte energiebezogenen THG-Emissionen (Scope 2)

Unter Scope 2 nach GHG Protocol fallen indirekte Treibhausgasemissionen aus eingekaufter Energie wie Strom, Fernwärme oder -kälte, die außerhalb der eigenen Systemgrenzen erzeugt, aber vom Unternehmen verbraucht werden. Das Bruttovolumen der indirekten energiebedingten Emissionen betrug im Basisjahr 2022 bei der DAT 78,13 Tonnen CO2e. Für 2023 wurden insgesamt 90,45 t CO2e erfasst. 

Für die Berechnung wurden standortbasierte Daten und marktbasierte Daten herangezogen. Eine spezifische Auflistung ist hier nicht möglich. Aufgrund der gewählten Emissionsfaktoren können auch die in die Berechnung einbezogenen Gase nicht angegeben werden.

Die Emissionen verteilen sich auf folgende Quellen: 

Das Jahr 2022 ist das erste Jahr, in dem bei der DAT eine Klimabilanz durchgeführt wurde und markiert damit auch das Basisjahr für alle künftigen CO2-Bilanzen. Im Vergleich zum Basisjahr waren die Emissionen aus Scope 2 im Jahr 2023 höher. Die Steigerung im Jahr 2023 kommt trotz der Nutzung eines Ökostromtarifs (Stromemissionen sanken von 28,21 t Co2e  in 2022 auf 8,88 t CO2e in 2023) durch einen höheren Emissionsfaktor bei der Fernwärme zustande. Hier wurde seitens der Stadtwerke für 2022 ein Wert deutlich unter dem Standardwert mitgeteilt. Für das Jahr 2023 konnte keine Angabe von den Stadtwerken ermittelt werden, weswegen ein höherer Standardwert genutzt wurde.

Als Datenquellen für die Emissionsfaktoren und Werte wurden ecoinvent, UBA, Defra, IFEU und das Öko-Institut herangezogen. 

Wir konsolidieren unsere Daten durch operative Kontrolle. Zur Erhebung, Pflege und Berechnung der Klimadaten halten wir uns an das GHG Protocol und nutzen die Climate Software von VERSO.

Leistungsindikator GRI SRS-305-3: Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)

Scope 3 nach GHG Protocol umfasst alle indirekten Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette von Unternehmen entstehen. Dazu zählen beispielsweise auch Geschäftsreisen. In der Kategorie der sonstigen indirekten Treibhaus­gas­emissionen sind im Jahr 2023 bei der DAT 606,03 Tonnen CO2e angefallen. Aufgrund der gewählten Emissionsfaktoren ist eine Auflistung der in die Berechnung einbezogenen Gase und biogenen CO2-Emissionen nicht möglich. In die Berech­nung wurden der Arbeitsweg der Mitarbeitenden, die Geschäftsreisen, Betriebsabfälle, Kraftstoffe zur Energiegewinnung, Investitionsgüter sowie die bezogenen Waren und Dienstleistungen miteinbezogen. 

Verteilung der Emissionen aus Scope 3
Art Emissiont
Papier und Drucksachen29,13
Wasser0,34
Verpflegung34,43
Weitere Rohstoffe0,24
Elektronik40,45
Vorketten132,8
Abfall7,57
Dienstreisen120,9
Pendelverkehr239,9
Ausgangslogistik0,25
Bruttovolumen der sonstigen indirekten THG-Emissionen (Scope 3) – CO2e606,03

 

Verglichen mit dem Jahr 2022, dem ersten Bilanzierungsjahr und damit auch dem Basisjahr, sind folgende Veränderungen wesentlich:

  • Papieremissionen sanken von rund 49 t CO2e auf 29 t CO2e aufgrund geringerer Mengen und einem höheren Anteil Recyclingfaser;
  • Elektronikemissionen sanken von 57,43 t CO2e auf 40,45 t CO2e aufgrund der Ausgabe von weniger Neugeräten;
  • Abfallemissionen sanken von 13,55 t CO2e auf 7,57 t CO2e aufgrund geringerer Mengen;
  • Pendelverkehremissionen sanken von 280,23 t CO2e auf rund 240 t CO2e;
  • Emissionen aus Dienstreisen stiegen signifikant von 46,95 t CO2e auf 120,90 t CO2e aufgrund eines erhöhten Reiseaufkommens nach vollständigem Wegfall aller Corona-Einschränkungen.

Insgesamt stiegen damit die Scope-3-Emissionen von 598,96 t CO2e in 2022 auf 606,03 t CO2e in 2023.

Als Datenquellen für die Emissionsfaktoren und Werte wurden ecoinvent, UBA, Defra, IFEU und das Öko-Institut herangezogen. 

Wir konsolidieren unsere Daten durch operative Kontrolle. Zur Erhebung, Pflege und Berechnung der Klimadaten halten wir uns an das GHG Protocol und nutzen die Climate Software von VERSO.

Leistungsindikator GRI SRS-305-5: Senkung der THG-Emissionen

In Scope 1 konnte aufgrund des erhöhten Reiseaufkommens nach Ende der Corona-Jahre keine Senkung der THG-Emissionen erzielt werden. 

In Scope 2 jedoch konnten die Stromemissionen von 28,21 t CO2e in 2022 auf 8,88 t CO2e in 2023 gesenkt werden. 

In Scope 3 haben wir in mehreren Bereichen eine Emissionssenkung erreicht: 

  • Die Papieremissionen sanken von rund 49 t CO2e auf 29 t CO2e aufgrund geringerer Mengen und einem höheren Anteil Recyclingfaser.
  • Die Elektronikemissionen sanken von 57,43 t CO2e auf 40,45 t CO2e aufgrund der Ausgabe von weniger Neugeräten.
  • Die Abfallemissionen sanken von 13,55 t CO2e auf 7,57 t CO2e aufgrund geringerer Mengen.