Pro & Contra E-Auto

Was sind die Kaufgründe für Elektroautos? Und was spricht dagegen?

Elektromobilität polarisiert. Die Endverbraucher sind hin- und hergerissen, denn während sich 34% der Pkw-Halter einen Umstieg auf den Stromer nicht vorstellen können, sind 39% einem Umstieg gegenüber aufgeschlossen (Stand: Juli 2024).

CONTRA

Ablehnungsgrund Nr. 1 unter Verbrennerkäufern: Zweifel an Ladeinfrastruktur

Die Mehrheit der privaten Neuwagenkäufer entschied sich 2024 (wie übrigens auch 2023) noch für ein Modell mit einem Ver­brenner­motor. Erstmals sprach bei den Ver­brenner­käufern die unausgereifte Lade­infra­struktur mit 42% knapp vor der begrenzten Reich­weite (41%) als Haupt­grund gegen die Anschaffung eines batterieelektrischen Pkw.

[Datenstand des Artikels: Januar 2025 | Quelle: DAT Report 2025 - Kurzbericht - E9]

PKW-Halter: BEV sind zu teuer

83% aller Pkw-Halter sind der Ansicht, dass E-Autos in der Anschaffung zu teuer sind. Für nahezu etwa dreiviertel (77%) stellt die Antriebs­batterie ein großer Unsicher­heits­faktor dar. 73% halten die Tech­no­lo­gie noch nicht für ausgereift

Interessant: Personen, die bereits Erfahrungen mit Elektro­autos gesammelt haben, sehen E-Autos deutlich positiver. Als zu teuer in der Anschaffung sehen dies 76%, die Batterie schätzen 70% als Unsicher­heits­fak­tor ein und weitaus weniger halten die Technologie für noch nicht ausgereift: 61%.

[Datenstand des Artikels: Januar 2025 | Quelle: DAT Report 2025 - Kurzbericht - E2]

PRO

Technikinteresse brachte viele zum E-Auto-Kauf

Seit dem Ende der staatlichen Förderprämien fehlen offenbar die Anreize, ein E-Auto zu kaufen. Diejenigen, die sich ein E-Auto kauften, gaben im DAT Report 2025 als Hauptgrund das Interesse an der Technik an.

„E-Autos sind umweltfreundlich, bieten Fahrspaß und sind die Antriebs­art der Zukunft.“

Etwa zwei Drittel der Pkw-Halter mit BEV-Erfahrung schätzten die Nutzung als umwelt­freundlich (66%) und den Fahrspaß als hoch (62%) ein. Unter den Pkw-Haltern ins­ge­samt waren dies nur 54% (umwelt­freundlich) und 34% (hoher Fahrspaß). 49% der E-Erfahrenen (und 34 % aller Pkw-Halter) sehen im E-Auto die Antriebsart der Zukunft.

[Datenstand des Artikels: Januar 2025 | Quelle: DAT Report 2025 - Kurzbericht - E2]

E-Auto zulegen oder nicht: Was beeinflusst die konkrete Kaufentscheidung?

Den meisten Auto-Kaufplanern fehlen derzeit bezahlbare Elektrofahrzeuge auf dem Neuwagen-Markt.

E-Autos als Jahres­wagen sind für Pkw-Kauf­planer zu­nehmend von Interesse: Wer sich grund­sätzlich für ein BEV interessiert, der ist immer häufiger gebrauchten BEV gegenüber auf­geschlossen. Wichtigste Bedingung: Diese dürfen nicht älter als zwölf Monate sein.

Gebrauchte Elektroautos kaufen? Während in der ersten Jahreshälfte 2024 knapp zwei Millionen Verbrenner ihre Besitzer wechselten, waren es nur rund 44.000 E-Fahrzeuge. Hauptgrund, weshalb nur so wenig gebrauchte E-Autos verkauft wurden: der Preis, gefolgt von „veralteter Technologie“ und „zu langen Lade­zeiten“. Viele denken bereits an den Weiter­verkauf ihres gebrauchten BEV und fürchten sich davor, dass sie kaum noch Geld dafür am Markt bekommen würden. Die Garantie­laufzeit für Fahr­zeug bzw. Antriebs­batterie seien ebenfalls zu kurz. Immerhin 12% finden, dass für gebrauchte E-Autos noch keine attraktiven Leasing­angebote vor­liegen würden.

Weiterlesen: Einschätzung von Kaufplanern zur E-Mobilität

[Datenstand des Artikels: Juni 2024 | Quelle: DAT Barometer]

Wie schätzen Pkw-Halter insgesamt die Lage zu E-Autos ein?

Elektromobilität ist eine Antriebs­technik, die man „er-fahren“ muss. Die Ergebnisse des DAT Reports 2025 zeigen, dass sich die Sicht auf die E-Mobilität zum Positiven verändert, sobald man Erfahrung damit gemacht hat. Für den DAT Report 2025 wur­den deshalb  unter den Pkw-Haltern erstmals Teilgruppen betrachtet, die bereits selbst ein E-Auto gefahren sind.

Die Unterschiede zum Durchschnitt sind bemerkenswert, weil sich dadurch viele der vorherigen Bedenken abschwächen. Das spricht dafür, dass man den Men­schen niederschwellige Angebote machen muss, Elektromobilität – idea­ler­weise über einen längeren Zeitraum – zu erleben. Natürlich gibt es weiterhin Heraus­for­de­rungen rund um die Ladeinfrastruktur, aber die Sichtweise auf Elektro­mobilität ändert sich spürbar.

[Datenstand des Artikels: Januar 2025 | Quelle: DAT Report 2025 - Kurzbericht - E2]

Geringes Interesse: Mehrheit der Pkw-Halter zögert immer noch bei E-Mobilität

  • Weiterhin geringes Interesse an batterie­elek­tri­schen Fahrzeugen: Pkw-Halter beschäftigen sich trotz der teils deutlichen Preis­senkungen der Auto­hersteller nicht nennenswert stärker mit Thema E-Mobilität
  • Ökologische Aspekte fallen wenig ins Gewicht: Fast 60 % haben kein schlechtes Gewissen beim Kauf eines Verbrenners
  • E-Auto-Skepsis: Entsorgung von Batterie bzw. Akku wird kritisch gesehen. Befürchtung von Endverbrauchern, bei der E-Auto-Entsorgung nochmals zur Kasse gebeten zu werden

 

Weiterlesen: Was hat es mit dem geringen Interesse an E-Autos auf sich?

[Datenstand: September 2024 | Quelle: DAT Barometer]

Gebrauchte Elektroautos: Hohe Anschaffungskosten sprechen gegen den Kauf

Weitere Faktoren: begrenzte Reichweite und zu lange Ladezeiten

Kommt für potenzielle Gebrauchtwagenkäufer in Deutschland ein gebrauchtes E-Auto infrage? Für knapp die Hälfte der Gebraucht­wagen­käufer sind die hohen Anschaffungs­kosten der Haupt­grund, sich gegen ein gebrauchtes Elektroauto zu ent­scheiden. Aber wie ist es um die begrenzte Reichweite, die langen Ladezeiten, unzureichende Infrastruktur und den Unsicher­heits­fak­tor Antriebsbatterie bestellt? Datenstand: Januar 2025

Weiterlesen: Interesse an gebrauchten E-Autos

[Datenstand des Artikels: Januar 2025 | Quelle: DAT Report 2025 - Kurzbericht - E14/ E15]

2024: Mehr gebrauchte E-Autos verkauft als private BEV-Neuwagen

Der Weg zum E-Auto führt über den Gebrauchtwagenmarkt. Die Endverbraucher haben im Jahr 2024 mehr gebrauchte als neue BEV erworben. Die Zahlen des DAT Barometers Februar 2025 zeigen das deutlich: 137.000 neue BEV und 173.000 gebrauchte BEV wurden im Jahr 2024 von Privatpersonen erworben. Die Anschaffungspreise spielen hier mit Sicherheit eine entscheidende Rolle. Und die Technik der gebrauchten E-Autos von heute ist besser als die der gebrauchten Elektroautos von gestern.

Weiterlesen: Mehr BEV-Gebrauchtwagen als BEV-Neuwagen

[Datenstand des Artikels: Februar 2025 | Quelle: DAT Barometer]

Werkstattbesuch mit E-Auto? Wird teuer – das glaubt zumindest jeder Zweite

Ebenfalls höhere Kosten bei Versicherungen befürchtet

Gut ein Drittel der Pkw-Halter (unabhängig davon, ob sie ein E-Auto besitzen oder nicht) schätzt, dass Werkstatt­besuche mit einem BEV seltener als bei einem Verbrenner werden. 30 % der Halter schätzen den Werk­statt­aufenthalt kürzer ein. Und dennoch glaubt mehr als die Hälfte (51%), dass Werkstatt­besuche mit E-Autos teurer werden. Stehen Unfall­re­para­turen an, so meinen gar 58%, dass eine höhere Rechnung droht.

Konkret nach den Kfz-Versicherungen für E-Autos gefragt, denken 54%, dass diese zukünf­tig deutlich teurer werden. Grund für die höhere Ver­sicherungs­prämie für Elektro­autos: Endverbraucher haben durchaus Angst, dass sie bei der Entsorgung eines BEV noch mal zur Kasse gebeten werden. Die Mehr­heit der Pkw-Halter (62%) befürchtet, dass sie für die Entsorgung von E-Autos, etwa nach einem Unfall oder ab einem gewissen Alter, wenn die Ver­schrot­tung ansteht, zahlen muss.

Details: Pkw-Halter und erwartete Kosten bei Werkstattbesuch und Kfz-Versicherung

[Datenstand des Artikels: Oktober 2024 | Quelle: DAT Barometer]

Restwerte von E-Autos: Nach 3 Jahren nur noch knapp die Hälfte wert

E-Autos verlieren schneller an Wert als Verbrenner / Schere zwischen BEV und Verbrennern geht aktuell weiter auseinander

Neupreise von Elektroautos liegen in der Regel über denen von Verbrennern. Die Analyse der Verkaufs­daten, die vom Fahrzeug­handel an die DAT übermittelt werden, verdeutlicht: Gebrauchte E-Autos verlieren prozentual stärker an Wert als gebrauchte Verbrenner. Und die Schere zwischen Verbrennern und E-Autos geht weiter auseinander.

Die Analyse der drei Jahre alten Gebraucht­wagen zeigt, dass die drei Jahre alten Benziner, die vom Handel an Endverbraucher verkauft wurden, im September 2024 noch 63,6% ihres ehemaligen Neupreises erzielten. Gebrauchte dreijährige Diesel kamen knapp darunter auf 61,6%. Drei Jahre alte E-Autos erzielen wie im Vormonat noch 50,8% ihres ehemaligen Neupreises. Dadurch liegen diese Pkw nun nochmals deutlich unterhalb der Benziner.

Details: Wertentwicklung von dreijährigen Pkw

[Datenstand des Artikels: Oktober 2024 | Quelle: DAT Barometer | Quelle 2: Restwerte Renault Zoe als Gebrauchtwagen]

Untersuchung zum Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland

Studie der DAT kostenfrei für Sie zum Download

Vor dem Hintergrund der kontrovers diskutierten Energie­wende im Straßen­verkehr hat die DAT besonders für das Kfz-Gewerbe relevante Fakten rund um Akzeptanz, Rahmen­bedingungen und Perspektiven zusammen­getragen. Aus dem Inhalt der Studie: Gewerb­liche Sicht und Privat­markt, Akzeptanz gebrauchter BEV, so sehen Hersteller und End­verbraucher das Verbrenner-Aus sowie Pro­gno­se­modelle zum Hochlauf der E-Mobilität bis ins Jahr 2030.

E-Mobilität: Alles, was Sie wissen müssen

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