Elektromobilität: Zuspruch wächst mit mehr Erfahrung

Thema des Monats April

Person lehnt an einem Elektroauto, welches geladen wird und telefoniert.
  • Einstellung zur E-Mobilität deutlich positiver bei Pkw-Haltern mit E-Erfahrung
  • Knapp die Hälfte der E-Erfahrenen sieht das E-Auto als perfektes Alltagsauto und Antriebsart der Zukunft
  • Jeder Zweite mit E-Erfahrung kann sich Umstieg vorstellen

Ostfildern, 1. April 2025 – Elektromobilität hat sich als Antriebstechnologie in den vergangenen zehn Jahren neben dem Verbrenner etabliert. Dennoch stagnierte der Hochlauf im Jahr 2024 spürbar – nicht zuletzt wegen des Auslaufens der Förderprämien. Wie Pkw-Halter die Elektromobilität einschätzen, hat deshalb hohe Relevanz. 

Der DAT Report 2025 stellt erstmals Aussagen durchschnittlicher Pkw-Halter den Aussagen der Halter gegenüber, die schon einmal ein E-Auto selbst gefahren sind. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Einstellung zur E-Mobilität zum Positiven ändert, wenn man ein E-Auto selbst „er-fahren“ hat.

Knapp die Hälfte der E-Erfahrenen sieht E-Auto als perfektes Alltagsauto

Mit 74% ist die große Mehrheit aller Pkw-Halter noch nie ein BEV (Battery Electric Vehicle) selbst gefahren. 26% der Pkw-Halter haben schon Erfahrung mit E-Autos gemacht. Diese Teilgruppe, im DAT Report 2025 als E-Erfahrene bezeichnet, steht E-Autos deutlich positiver gegenüber als die durchschnittlichen Pkw-Halter. Etwa zwei Drittel der E-Erfahrenen (66%) schätzen die Nutzung als umweltfreundlich und den Fahrspaß (62%) als hoch ein. Knapp die Hälfte der E-Erfahrenen sieht das E-Auto als perfektes Alltagsauto (48%) und als die Antriebsart der Zukunft (49%). Die Werte der durchschnittlichen Pkw-Halter liegen bei allen Kriterien deutlich darunter.

Herausforderungen bleiben dennoch, denn drei Viertel der E-Auto-Erfahrenen waren davon überzeugt, dass BEV in der Anschaffung zu teuer (76%) seien. Der Großteil war auch der Meinung, dass die Technologie noch nicht ausgereift sei (61%) und die Batterie einen großen Unsicherheitsfaktor (70%) darstelle. Die Werte sind zwar hoch, liegen jedoch ebenfalls deutlich unter den Werten der Gesamtheit der Pkw-Halter.

Zum Vergrößern der Grafik: Bitte klicken.

Jeder zweite mit E-Erfahrung kann sich Umstieg vorstellen

Erstmals zeigt der DAT Report 2025 die Umstiegspläne der Pkw-Halter im Trend seit 2021. Konnte sich vor drei Jahren noch knapp die Hälfte aller Pkw-Halter (46%) einen Umstieg vorstellen, sank diese Bereitschaft auf aktuell 38%. Der Rückgang hat auch damit zu tun, dass sich die technikbegeisterten Menschen schon ein BEV angeschafft haben. Der Anteil der bereits auf E-Mobilität Umgestiegenen ist inzwischen von einem auf vier Prozent gewachsen. Bemerkenswert ist, dass sich jeder Zweite (52%) aus der Teilgruppe der  E-Erfahrenen einen Umstieg auf E-Mobilität vorstellen kann – deutlich mehr als der generelle Durchschnitt (38%).

„Der Umstieg auf Elektromobilität ist ein umfangreicher Transformationsprozess und braucht seine Zeit. Um Elektromobilität massentauglich zu machen, ist es in jedem Fall notwendig die Pkw-Halter und Autokäufer für diese Technologie zu begeistern. Dafür braucht es bestimmte Voraussetzungen, damit Pkw-Halter Erkenntnisse sammeln und Erfahrungen mit E-Mobilität machen können. Damit sind noch nicht alle Probleme gelöst - Stichwort Infrastruktur oder hohe Preise - aber es kann helfen, Vorurteile abzubauen und das Vertrauen in diese Antriebsform zu stärken“, kommentieren Uta Heller und Dr. Martin Endlein, die Autoren des DAT Reports.

Zum Vergrößern der Grafik: Bitte klicken.